Fragen und Antworten

Geführte Medikationsanalyse mit Scholz amts

Medikationsanalysen sind umfassend. Wie stelle ich sicher, dass ich nichts  vergesse?

Scholz amts führt Sie Schritt für Schritt durch die strukturierte Analyse, in einer übergeordneten Übersicht sehen Sie in welchem Abschnitt Sie sich befinden. Hier können Sie zurückspringen, wenn Sie nachträglich etwas ergänzen oder ändern möchten. Haben Sie einen Schritt noch nicht vollständig bearbeitet, ist dies farblich markiert. So bleibt nichts unberücksichtigt. Kurze Tutorial-Clips helfen Ihnen bei Bedarf.

Welche Schritte werden durchlaufen?

Zunächst werden die Patientendaten erfasst incl. der Einverständnis-, Datenschutz- und, bei Bedarf, der Schweigepflichtsentbindungs -Erklärungen, danach die Laborwerte und klinisch relevante Daten. Hier und auch im nächsten Schritt, den Medikationsdaten, wird die Patientin oder der Patient interaktiv eingebunden. Die Risikoanalyse wird in zwei Stufen durchlaufen, in denen Indikation, Einnahmen, weitere Probleme, Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen geprüft werden. In der abschließenden Etappe werden die identifizierten Probleme und deren Optimierungsvorschläge in ein Protokoll und einen Medikationsplan überführt.

Welche Arzneimitteldatenbank liegt Scholz amts zugrunde?

Allen Scholz Produkten liegt die Scholz Datenbank zugrunde. Scholz online mit den Produkten Scholz amts, Scholz quick und Scholz webservice bedient sich zur Abfrage der Arzneimittelangaben, der Kontraindikationen, der Nebenwirkungen und der Wechselwirkungen und vielen weiteren Daten der Scholz Datenbank. Die Scholz Datenbank ist eine redaktionell gepflegte Arzneimitteldatenbank.

Welche Vorteile bietet Scholz quick?

Scholz quick bietet einen konkreten Überblick über die Medikation. Konkrete Risikofaktoren können berücksichtigt werden. Es kann gezielt nach symptomatischen Nebenwirkungen gesucht werden. Auch der Ausdruck eines Protokolls ist möglich. Nutzen Sie Scholz quick und Scholz amts, können Sie die Protokolle und die Medikation in die Patientenverwaltung übernehmen.

Muss ich alles ausfüllen können?

Nein, Sie verwenden nur die Angaben, die Ihnen vorliegen bzw. die Sie überprüfen können. Sie werden in der öffentlichen Apotheke nicht auf alle denkbaren Parameter zur systematischen Überprüfung auf ABP (arzneimittelbezogene Probleme) zurückgreifen können.

Schränkt mich die Software bei der Eingabe ein?

Sie finden in jedem Schritt und immer in der Sidebar Freitextfelder für ergänzende oder verfeinernde Bemerkungen, wenn Sie vorbereitete Auswahlmöglichkeiten nicht treffend finden. Verwenden können Sie diese Felder auch, um patientenindividuelle Problematiken detaillierter zu beschreiben.

Welche Typen von Medikationsanalysen sind möglich mit Scholz online?

Alle drei Analysengrade sind möglich – einfache Medikationsanalyse (Typ 1), erweiterte (Typen 2a und 2b) sowie eine umfassende vom Typ 3.

Durch Ihre Eingaben bestimmten Sie selbst den Tiefengrad Ihrer Analyse. Damit können Sie flexibel auf Ihre Patientinnen und Patienten mit ihren Bedürfnissen und den Anforderungen an den Analysetyp reagieren.

In Ihrem Alltag werden Beratungsgespräche bei der Abgabe von Arzneimitteln eher Typ 1 nahekommen. Mit dem Modul Scholz quick haben Sie schnell einen Überblick und können Ihren Patientinnen und Patienten einfach aufbereitete Medikationspläne mit Hinweisen und möglichen Nebenwirkungen ausdrucken.

Scholz amts ist Ihr Helfer für erweiterte und umfassende Analysen. Sie erstellen damit gleichzeitig die geforderte Dokumentation, Nachweisbögen für Programme wie ATHINA und die Korrespondenz mit Verordnern. Patientinnen und Patienten erhalten aufgeräumte Medikationspläne und können ein besseres Therapieverständnis entwickeln.

Was sind die Unterschiede zwischen den Typen von Medikationsanalysen?

Im ABDA-Grundsatzpapier zu Medikationsanalyse und zum Medikationsmanagement werden drei grundlegende Typen definiert.

Der einfachen Medikationsanalyse (Typ 1) liegen Basispatientendaten (Alter, Geschlecht) und Medikationsdaten üblicherweise von Kundendateien zugrunde, eventuell auch von der Patientin oder dem Patienten mitgebrachte Medikationspläne. So können Interaktionen, (Pseudo-) Doppelmedikation und Kontraindikationen (Alter, Geschlecht) geprüft werden, falls vorhanden auch Einnahmezeitpunkte und Dosierungsintervalle. Eventuell fallen Diskrepanzen zwischen verschiedenen Verordnern auf.

Die erweiterte Medikationsanalyse (Typen 2a) erfasst per Brown Bag Review mehr Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel als Typ 1 und bezieht die Patientin oder den Patienten über ein ausführliches strukturiertes Gespräch mit ein. So können über Typ 1 hinaus u. a. systematisch verschiedene potentielle Anwendungsprobleme, Non-Adhärenz und weiter reichende Interaktionen aufgespürt werden. Auch (empfundene) Nebenwirkungen fließen mit ein.

Typ 2b prüft ohne Patientengespräch, dafür jedoch mit klinischen Daten und Angaben zu Indikationen.

Typ 3, die umfassende Medikationsanalyse, kombiniert alle Kriterien der Typen 1 und 2a mit klinischen Daten, Vitalparametern, Dosierung nach Indikation und Therapiedauer.

Arbeitet Scholz amts mit meinen Eingaben oder werden sie nur erfasst?

Es ist keine reine Erfassung – an mehreren Stellen bekommen Sie vorbereitete Auswahloptionen, dazu werden Angaben aus dem Patientenreview, selbstverständlich auch die Patientendaten sowie individuelle Risiken und Multimorbidität mit einbezogen. Ihre Ergebnisse sind somit an die Patientenangaben angepasst und entsprechend gewichtet.

Welche Patientenparameter werden mit einbezogen?

Neben den grundlegenden Parametern wie Geschlecht, Alter, BMI und Allergien können die Nierenfunktion, genetische Polymorphismen, aber auch Patientenverhalten wie Rauchen, Alkoholgenuss, Nahrungsmittel in die Analyse einfließen. Laborwerte und Vitalparameter wie z. B. Blutdruck, Elektrolyte, Gerinnung können dokumentiert und herangezogen werden.

Wie behalte ich bei Polymedikation den Überblick?

Alle aufgenommenen Arzneimittel werden übersichtlich in einer Tabelle aufgeführt. Verschiedene Symbole weisen schnell auf potentielle Probleme und ADRs hin. Per Klick können Sie Details dazu abrufen.

Was wird in der Risikoanalyse geprüft?

Scholz amts führt Sie bei Ihrer Analyse durch die Abschnitte Indikation und Einnahme, patientenbezogene Probleme (wie z.B. Adhärenz, Handhabung, Missbrauch), Kontraindikationen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Alles wird übersichtlich in einer Tabelle angezeigt, versehen mit Symbolen für den schnellen Überblick.

Werden Wechselwirkungen nur paarweise geprüft?

Nein, es werden auch Wechselwirkungen aller angegebenen Arzneimittel miteinander abgeprüft (MDDI, Multi-Drug-Drug-Interactions).

Erkenne ich damit kumulative Nebenwirkungen und Verordnungskaskaden?

Ja, besonderes Augenmerk wird dabei gelegt auf QT-Zeitverlängerung, Sturzgefahr, anticholinerge Symptome und Reaktionsfähigkeit. Die ADRs können mit Direktwahlbuttons gefiltert angezeigt werden. Symptomatische Nebenwirkungen nehmen direkten Bezug auf Beschwerden, die die Patientin oder der Patient geäußert hat. Gerade bei älteren Patientinnen und Patienten stellen kumulative Nebenwirkungen und Verordnungskaskaden eine Gefahr dar, beweisen Sie Ihre Kompetenz in puncto Arzneimittel und sorgen für spürbare Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten, indem Sie unnötige Verordnungen aufzeigen.

Bekomme ich Hilfe bei detektierten Wechselwirkungen?

Scholz amts macht wechselwirkungsspezifische Angaben zu Schwere, Häufigkeit und Effekt und Vorschläge zu denkbaren Maßnahmen, welche Sie patientenindividuell abwägen können. Sie haben auch Zugriff auf weiterführende und ausführliche Wechselwirkungs-Informationen, die Sie bei der Entscheidung über die klinische Relevanz unterstützen.

Hilft mir Scholz amts bei der Risikoabschätzung?

In der übersichtlichen tabellarischen Auflistung erkennen Sie durch das Ampel-Warnsystem auf einen Blick die Brennpunkte (potentielle Risiken) der Medikation. Die Warnsymbole geben durch Farbe und Größe eine Gewichtung der möglichen Risiken an, in die auch Eingaben aus dem Patientenreview wie Risikofaktoren mit einfließen. Per Klick erhalten Sie Details zu den arzneimittelspezifischen Risiken. Sollten Sie zur Abschätzung der klinischen Relevanz der Risiken noch weiterführende Informationen benötigen, so haben Sie Leitlinien und Fachinformationen direkt im Zugriff.

Kann der Nierenfunktionsrechner die Nierenfunktion auch mit genormtem Gewicht ermitteln?

Ja, das geht. Weitere Information zur Funktion des Nierenrechners finden Sie in unserem Handbuch:

Nierenfunktionsrecher

Kann der Nierenfunktionsrechner auch bei Kleinkindern genutzt werden?

Nein, Eine Dosierungsberechnung für Patientinnen und Patienten unter 18 Jahren ist mit dieser Methode nicht zweckmäßig. Weitere Information zu den Anwendungsbeschränkungen des Nierenfunktionsrechners finden Sie in unserem Handbuch unter:

Nierenfunktionsrechner – Anwendungsbegrenzungen 

Welche Möglichkeiten habe ich meine Recherche zu vertiefen?

In vielen Bereichen finden Sie vertiefende Erklärungen aus der Scholz Datenbank, z. B. bei den Wechselwirkungen ist ein weiterführender Text hinterlegt. Bei den Arzneimitteln haben Sie Zugriff auf die Fachinformation und auf Leitlinien, hier sind, wenn vorhanden, Kurz- und Langfassungen verlinkt. Außerdem haben Sie bei speziellen Risikofaktoren (Alter und Schwangerschaft) die Möglichkeit gezielt auf die Daten der Priscus-Liste und auf den entsprechenden Eintrag bei embryotox zuzugreifen.

Compliance und Kundenbindung: Kann ich meine Patientinnen und Patienten einbeziehen?

Eine bedürfnisorientierte Medikationsanalyse geht nicht über die Patientin oder den Patienten hinweg – deshalb wurde gerade der Abschnitt für die Patientenbefragung besonders verständlich und interaktiv gestaltet. So kann er selbst sein Wohlbefinden, seine Beschwerden und Erwartungen in die Analyse einfließen lassen. An dieser Stelle schätzt er selbst seinen Umgang mit seiner Medikation und seine Schwierigkeiten ein. Patientinnen und Patienten fühlen sich ernst genommen, das fördert ihr Vertrauen in Sie.

Patientenfeedback aus dem Alltag: Kann ich das einfließen lassen?

In Scholz quick können Sie jederzeit unabhängig von einer Medikationsanalyse Änderungen bei der Patientin oder dem Patienten, neue Risiken usw. eintragen. Bei einer erneuten Analyse wird Scholz amts die neuen Einträge miteinbeziehen. Ihnen in der Apotheke wird in Kundengesprächen nicht selten mehr berichtet als in anderen Institutionen – lassen Sie das in die Qualität Ihrer Betreuung einfließen.

ATHINA

Ist die Software kompatibel mit den Programmen ATHINA und Apo-AMTS?

Ja – die Entwicklung von Scholz amts basiert auf den Anforderungen und Parametern von ATHINA. Die Ergebnisse Ihrer Medikationsanalyse können Sie direkt in die jeweiligen Bögen exportieren. So müssen Sie keine doppelte Dokumentation führen und haben alles gleich parat, um Ihre Zertifizierung aufrecht zu erhalten.

Können die Excellisten von ATHINA (Torpedo-Bogen) in Scholz amts genutzt werden?

Im Moment ist ein Befüllen der Bögen am Ende der Analyse möglich. Im Schritt „Identifizierte Probleme“ kann neben dem Risikoprotokoll als PDF auch ein „Export“ in den jeweiligen Bogen gestartet werden. Das Einlesen des Athina-Bogens und des Torpedo-Bogens wird auch in Kürze zu Verfügung stehen.

Dokumentation und Datenübermittlung

Kann ich direkt aus der Anwendung drucken?

Ja, Sie können aus der Anwendung verschiedene Inhalte direkt drucken.

Abschlussprotokolle – kann ich sie direkt erstellen und nach Empfänger anpassen?

Ihre Bewertung mit all Ihren Erkenntnissen, identifizierten Problemen und Optimierungsvorschlägen samt BMP (Bundeseinheitlicher Medikationsplan) können Sie am Ende der Medikationsanalyse direkt erstellen. Dabei können Sie die vorgeschlagenen Mustertexte frei verändern und auch Zwischenüberschriften einfügen. Sie wählen, in welches Protokoll welche Punkte aufgenommen werden sollen. So können Sie der Ärztin oder dem Arzt andere Inhalte und Bemerkungen zukommen lassen als der Patienten oder dem Patienten.

In welcher Form erhalte ich die Protokolle?

Es werden pdf-Dateien generiert, die im Patientendashboard abrufbar werden.

Kann ich die Ergebnisse direkt der Ärztin oder dem Arzt zukommen lassen?

Sie können der Ärztin oder dem Arzt alles gleich per Email senden – gesichert über ein Link-Passwort-Verfahren.

Kann ich Patientinnen und Patienten aus dem Warenwirtschaftssystem automatisch übernehmen?

Dies ist leider im Moment noch nicht möglich. Wir arbeiten an einer Lösung.

Gibt es eine Integration von Scholz amts in das Warenwirtschaftssystem?

Im Moment noch nicht. Sie können aber Scholz amts am Kassenplatz im Browser öffnen und dort z.B. Arzneimittel per Kassenscanner in Scholz amts erfassen.

Wie lange dauert die Erfassung der Patientendaten?

Das kommt auf den Umfang der Daten an, die Sie erfassen möchten. Im Schnitt rechnen wir von einer Eingabezeit mit der Patientin oder dem Patienten von ca. 20 -30 Minuten. Wenn Sie der Patientin oder dem Patienten z. B. die Datenschutzerklärung und die Einwilligungserklärung vorab mitgeben, kann sie oder er das schon zu Hause vorbereiten.

Kann ich die eingegebenen Patientendaten vollständig löschen?

Ja, die Patientendaten können vollständig gelöscht werden. Dies erfolgt im Patientenprofil nach Eingabe einer Sicherheitsfrage, so dass nur Daten gelöscht werden, die auch gelöscht werden sollen.

Kann meine Patientin oder mein Patient die Datenschutzerklärung, die Einwilligungserklärung, die Schweigepflichtsentbindung auch auf dem Touchscreen unterzeichnen?

Ja, die Unterzeichnung kann auch auf Ihrem Gerät per Touch erfolgen. Das gespeicherte Dokument kann dann wieder in der Anwendung an der richtigen Stelle hochgeladen werden.

Kann ich die Arzneimittel auch einscannen?

Ja, sowohl im Scholz amts als auch im Scholz quick haben Sie die Möglichkeit einzelne Arzneimittel per Barcode zu Scannen oder den 2D-Data-Matrix-Codes des Medikationsplans einzulesen. Das Scannen eines Medikationsplans kann auch schon zu Beginn der Datenaufnahme erfolgen oder im Bereich der Medikationserfassung.

Zum Scannen können den Kassenscanner Ihres Warenwirkschaftssystems oder die Kamera eines mobilen Endgerätes wie Handy, Tablet oder Laptop sowie die Webcam eines Computers nutzen. Letzteres hat den großen Vorteil, dass Sie nicht ortsgebunden sind und das Scannen auch im häuslichen Umfeld der Patienten erfolgen kann, vorausgesetzt, Sie haben dort einen Internetzugang (z.B. über einen Hotspot Ihres Mobiltelefons). Wichtig ist, dass die genutzte Kamera über einen Autofokus verfügt, was aber bei mobilen Endgeräten in der Regel der Fall ist.

Konditionen

Gibt es verschiedene Scholz-Produkte?

Ja, es gibt verschiedene Scholz Produkte:

Bisher gab es die Scholz Windows Version zur Installation in Ihrem Apothekennetzwerk. Diese Version gab es in verschiedenen Ausbaustufen. Das Produkt Scholz amts löst diese Produkte ab.

Wie sind die Zeiträume für Testaccounts?

Der reguläre Testzeitraum beträgt 30 Tage.

Es gibt Promo-Testaccounts, deren Testzeitraum länger sein kann, z. B.: Testaccounts, die über ein Athina-Seminar vermittelt wurden oder Testaccounts, die im Rahmen einer Aktion erstellt wurden.

Nutzen Sie während Ihres Tests unbedingt die Möglichkeit der kostenfreien Produktschulung. Innerhalb von 30 Tagen finden in der Regel 2-3 Produktschulungen statt, wovon eine als Abendveranstaltung durchgeführt wird.

Ist der Testaccount in den Funktionen beschränkt?

Nein. Auch im Testumfang erhalten Sie den Zugriff auf die Vollversion mit allen Funktionen. Zusätzlich können Sie an einer kostenfreien Produktschulung teilnehmen.

Wo kann ich einen Testaccount erstellen?

Hier können Sie einen Testaccount anfordern: https://www.scholzon.de/test-account/

Preis

Die aktuellen Preis-Informationen finden Sie im Shop des Deutscher Apotheker Verlags:

Preise Scholz amts

User

Die Lizenz gilt pro Apotheke. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheke können Zugriff auf die Anwendung erhalten. Die Inhaberin oder der Inhaber einer Apotheke kann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst in Scholz online anlegen.